1. Hervorragende Wärmedämmung. Die thermische Hülle wird durch eine gute Isolierung optimiert, die sowohl im Winter als auch im Sommer von Vorteil ist: Fassaden bzw. Außenwände, Dächer und Böden bzw. Außenplatten müssen einen niedrigen Wärmedurchgangskoeffizienten (U) aufweisen.
2. Hochleistungsfenster und -türen. Öffnungen (Holz und Glas) sind die „Schwachstelle“ der Gebäudehülle, daher muss ihren Eigenschaften im Projekt, ihrer richtigen Platzierung während der Bauphase und ihrem Sonnenschutz große Aufmerksamkeit gewidmet werden.
3. Keine Wärmebrücken. Die Energieübertragung erfolgt kontinuierlich über die gesamte Gebäudehülle: Fassaden, Dächer und Böden sowie an Ecken, Achsen, Fugen usw. Daher wird jedes Detail der Gebäudehülle analysiert, um ihre korrekte Konstruktion sicherzustellen.
4. Luftdichtheit. Die Gebäudehülle ist so luftdicht wie möglich, wobei bei der Ausführung der Fugen beim Bau größte Sorgfalt angewendet wurde. Geprüft wird mit dem sogenannten Blower-Door-Test, der die korrekte Ausführung der luftdichten und effizienten Gebäudehülle garantiert.
5. Mechanische Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Es ist eine mechanische Belüftung mit Wärmerückgewinnung erforderlich, um die Innenlufttemperatur wiederzuverwenden und die einströmende saubere Luft vorzuwärmen oder abzukühlen, bevor die verbrauchte Luft nach außen abgeleitet wird. Sobald diese fünf Kriterien erfüllt sind, werden zwei weitere Kriterien analysiert:
6. Sonnenschutz. Der Sonnenschutz wird je nach Standort des Gebäudes analysiert und es werden die am besten geeigneten Optionen ausgewählt, ob fest oder mobil, einschließlich Jalousien, Rollläden, Veranden usw.
7. Erneuerbare Energien. Um den Verbrauch zu optimieren und ein Nullenergiegebäude zu schaffen, soll die verbrauchte Energie aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden. Das grundlegende Merkmal dieses Gebäudetyps ist die äußerste Genauigkeit bei der Entwicklung der Ausführungsprojekte (vom Vorprojekt über das Basisprojekt bis zum Ausführungsprojekt) sowie die äußerste Genauigkeit bei der Entwicklung der Bauarbeiten.
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Die Zertifizierungskategorien eines PASSIVGEBÄUDES bzw. PASSIVHAUSES sind CLASSIC, PLUS oder PREMIUM, abhängig vom Bedarf an primär erneuerbarer Energie (PER) und der Erzeugung erneuerbarer Energie (bezogen auf die projektierte Grundfläche des Gebäudes).
So weist ein neues Gebäude mit CLASSIC-Zertifizierung einen Bedarf an erneuerbarer Primärenergie (PER) von 60 kWh/m2a auf, ein Gebäude mit PLUS-Zertifizierung einen PER von 45 kWh/m2a und eine Erzeugung erneuerbarer Energie von 60 kWh/m2a und ein Gebäude mit PREMIUM-Zertifizierung einen PER von 30 kWh/m2a und eine Erzeugung erneuerbarer Energie von 120 kWh/m2a.
Für alle gilt, dass der Heizenergiebedarf unter 15 kWh/m2, die Heizlast unter 10 W/m2, die Überhitzungshäufigkeit (25 °C) unter 10 % oder der Kühlenergiebedarf unter 15 kWh/m2a (+0,3 W/m2aK TGH – Trockengradstunden – im Falle der CLASSIC-Zertifizierung oder mit Entfeuchtung im Falle der PLUS- und PREMIUM-Zertifizierung) liegen muss. Darüber hinaus ist eine Luftdichtheit n50 mit weniger als 0,60 Erneuerungen/Stunde erforderlich.